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  Ein langer Weg


Der Weg durch die unterirdischen Gänge zur Bühne war lang, sehr lang gewesen.
"Hier also schließt sich das Gestern zum Morgen", denkt der Weißhaarige, als er über die morschen Bretter an die Rampe tritt, wobei er bedacht ist, den tiefen Löchern im Boden auszuweichen.
"Ich bin es Leid, gegen eine Zeit anzuschreien, die mich immer nur verschlingen wollte."
Er blickt über die Grabkreuze des Gestühls und durch die zerborstenen Mauern auf eine Stadt, deren Lichter lange erloschen sind.
Mit einer müden Bewegung wendet er sich ab und seine Schritte verlieren sich im Halbdunkel der Kulisse; ein alter Mann unter Millionen, der seinen Text vergessen hat.
Er bemerkt nicht den Stein, den die Kraft einer winzigen Blume aus dem Mauerwerk brach und zu Boden fallen ließ.
   

 

00027- Ein langer Weg (c) Rainer Peterburs, 23.02.1982
Veröffentlichungen:
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